Zündapp SX80 Restauration


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  besondere Kniffs auf dieser Seite:

Demontage Schwinge      Federbrücke selbst gebaut      Schwingenlagerung      Montagewerkzeug Sicherungsring      Reparatur Radnabe hinten      Fußrastenmontage      Seitenständerfänger      Abdeckung Radlager hinten

Nun also die gesamte Bildergeschichte der Restauration meiner Zündapp SX80 nach 30 Jahren Standzeit

Hier die Zündapp im Jahr 1983 mit einem unerschrockenem Fahrer und warum es da hintendrauf was zu Grinsen gibt, weiß ich bis heute noch nicht.

33 Jahre und 33333 km später:

aber das ging nicht ganz von alleine.

Da kamen schon ein paar Zwischenstationen.

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Bestandsaufnahme                                                                                                                                                                                                                         Seitenanfang   Zum Seitenanfang

So sah sie also aus, als wir sie ins Kunstlicht schoben. Irgendwie schon noch alles dran, aber die SX-typischen Schwachstellen gaben nach. So sind die Kunststoffteile etwas verfärbt, vor allem der Tank. Beim Tank werde ich mir noch was einfallen lassen, bis dahin muß es mit dem Original gehen. Man sagt, daß das Lackieren üblicherweise nicht geht, aber bei meinem Kumpel ist der SX-Tank seit 20 Jahren lackiert und hat kein bischen Farbänderung vorgenommen. Und der Lack hat auch keine Blasen, wir wissen aber heute nicht mehr, wie er das damals gemacht hat.

Hinten sind die Blinker defekt. Da hing wohl lange Zeit eine Decke drüber, so daß der rechte sich verbogen hat, der linke ist abgebrochen. Später im Verlauf der Rangiererei wird der rechte hintere Blinker auch noch brechen, das Material ist einfach versprödet.
Sitzbank ist etwas dunkel, die war sonst immer heller. Hat außerdem einen Riß, die wird ersetzt werden.

Ziemlich viel konservierender Dreck dran.....

Die absolvierte Laufleistung ist ganz ordentlich, da die Maschine aus erster Hand ist bzw. ich der Erstbesitzer bin, ist die Laufleistung glaubwürdig, aber trotzdem hoch.

Die Mechaniken haben alle noch funktioniert, alle Bremsen und alle Züge.
Der Vorderreifen hat ein "schönes" Sägezahnprofil :-)

Nach der ersten Grobreinigung wurde mal ein Größenvergleich mit der Bonsai-Honda gemacht ........

..... gings auch schon auf die Bühne.

Ach ja, die Faltenbälge waren blau, das war nicht original. Die habe ich mal getauscht, weil ich die blauen Bälge hübscher fand.

Weil auf dem nächsten Bild der Kickstarter so einladend ausgeklappt ist.....
Ja, ich habe nach einer kleinen Vergaserreinigung und nach einem Blick mit dem Endoskop in den Zylinder (durchs Kerzenloch) tatsächlich einen Startversuch gemacht.
Was soll ich sagen, wenn ich das erste Mal nicht so lieblos getreten hätte, wäre sie sofort angesprungen, so halt erst nach dem zweiten Mal.
So fiel auch die Entscheidung, daß ich an dem Motor außer spülen und Reinigen erstmal garnichts mache. Er wird mal vorsichtig angefahren und wenn er dann Probleme macht, kann er immer noch auf die Werkbank.

So, das waren recht viele Bilder zum Ausgangszustand. Vorteilhaft war halt wirklich, daß fast alles vorhanden und verwendbar ist.

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Zerlegung                                                                                                                                                                                                                              Seitenanfang   Zum Seitenanfang

Also dann die Zerlegung, aber auch hier wird viel fotografiert, damit man sich später noch....

... die Verlegung der Züge und Kabel anschauen kann.

Luftfilterschaumstoff total aufgelöst, fällt bei geringster Berührung zusammen.

An der Baustelle auf dem nächsten Bild, der Schwinge, werden wir uns noch einen Zahn ausbeißen. Aber dazu später.

Hier zwischendrin noch ein paar Bilder zur kleinen Vergaserreinigung vor dem Probelauf.

Blinker müssen ab, da wurden die Kabel auch schon mal geflickt, weil die sicher schon mehrfach ab waren. Wir haben auch ein paar Hinschmeißer gehabt.

Ulo-Box ist tot, sogar aufgebläht. Akkus sind ausgelaufen.

Wird immer weniger....

.... und weniger....

.... und weniger.....

.... und weniger.

Nun kommt die Stelle, an der ich erkenne, wo wir uns den Zahn ausbeißen werden. Die Schwinge muß raus.

Man sieht schon, daß ein hilfloser Einweichversuch mit Rostlöser stattgefunden hat, aber der Rost, der da gelöst werden muß, kann nur noch mit schwerem Gerät und einer anderen Vorgehensweise angegangen werden.

Es fällt der Entschluß, daß die Schraube zumindest angebohrt werden muß. Zum Durchbohren der 29 cm langen Schraube wirds nicht kommen, das schafft man sicher nicht mit der Hand, aber wir helfen uns weiter, wenn wir die Schwinge erstmal draußen haben. Also, Kopf der Schraube angekörnt und mit kleinem Bohrer angebohrt.

Dann eine Nummer größer, bis der Schraubenkopf abfällt.

Warum ich auf der zweiten Seite kein Bild habe, weiß ich jetzt nicht, aber dort habe ich auch die Schraube ausgebohrt, bis die Schwinge aus dem Rahmen entnommen werden konnte. War allerdings auch kein Spaziergang.
Anschließend lies sich etwas einfacher operieren, aber die Operation selbst war schwierig genug. Man sieht links und rehts nebem dem Motorträger einen Dichtring. Links des Motorhalters ist der Dichtring schon draußen und man schaut auf das Rohr, das durch die ganze Schwingenbreite geht. In diesem Rohr mit Außendurchmesser 19 steckt in einer 14er Bohrung eine 14er Schraube, die auch ganz durch die Schwingenbreite durchgeht. Das ist nicht mehr ausbaubahr, weswegen ich mich dazu entschieden habe, links und rechts des Motorhalters durchzusägen.

Vorgehensweise: Dichtringe rauspopeln und den Motorträger dann nach rechts und links aus der Gefahrenzohe schieben (das ging mit viel Kraftaufwand) und dann Rohr und Schraube durchzusägen (mit dem Winkelschleifer und den dünnen Trennscheiben).

Wichtig war, daß ich Schwinge und Motorhalter rette, die Lagerung wollte ich schon an dieser Stelle nicht mehr so vornehmen, sondern hatte eine andere Idee und auch die Dichtringe brauche ich an dieser Stelle nicht mehr.

An der Lagerung der Dreiecksbleche in der Schwinge zeigte sich, daß die Lagerbolzen in der Schwinge festgerostet waren und im Dreiecksblech einfach abgerissen waren. Die Bleche drehten sich auf den Bolzen. Auch hier wird es noch eine langwierige Operation, bis das Zeugs draußen sein wird. Bohrer, Dremel, Geduld....

Hier sieht man die Kopfseite der langen Schraube. Der Schraubenschaft ist ziemlich weit aufgebohrt, die Hülse ist noch drin.

Auch auf der zweiten Seite: Totalschaden und weitere Gewaltaktionen nötig.

Nach dem Durchsägen der Hülse mit Schraube konnte man mit viel Kraftaufwand die Hülse mit Schraube, ein abgetrenntes Stück Schraube und die Gummibuchsen des Motorhalters bewundern. Außerdem liegen noch der abgebohrte Schraubenkopf und die abgedrehte Mutter zur Ansicht.

Motorhalter von innen

Jetzt gehts ans Entfernen der Buchsen. Ich habe die festgerostete Hülse aus den Lagerbuchsen mit dem Schraubstock auspressen können, nachdem ich sie gemeinsam aus der Schwinge gepreßt hatte, aber nicht mit diesem Spielzeugschraubstock, in dem die Schwinge grad hängt. Der hätte das nicht gekonnt.

Erst also die Schraube und Hülse soweit aufgebohrt, daß sie Spannung verlieren und dann konnten Sie mit Stempeln und Hülsen auf einem richtigen Schraubstock ausgepreßt werden. Aber auch hier kam ein Rohr auf den Knebel.

Eigentlich gehts im nächsten Kapitel "Reparaturen" nahtlos hier weiter, aber ich hab mich für einen Sprungpunkt entschieden, um einfach das Kapitel der Zerlegearbeiten von den Arbeiten mit Werkzeugmaschinen und der Anfertigung von Neuteilen zu separieren.

Wie gesehen, war die Schwingenlagerun schon übel dran und mir war klar, daß ich das so nicht wieder einbauen würde.
Die alte Lagerung ist ein Rohr, auf dem sich mit Stahlbuchsen die Schwinge drehte. Dieses Rohr wurde mit einer Schraube in den Rahmen gespannt und das Ziel war eigentlich, daß das Rohr fest im Rahmen bleibt, während sich die Schwinge beim Dienst auf diesem Rohr dreht.
Die Realität war jedoch, daß sich das Rohr mit Schraube im Rahmen drehte und die Lagerung selbst komplett festgerostet war.

Ich entschloß mich, die Lagerung anders anzulegen. Es kommt eine Welle zwischen den Rahmen, die von außen mit je einer Sechskantschraube befestigt wird. Somit sollte sich die Schwinge immer ohne Bohrarbeiten aus dem Rahmen demontieren lassen. (Welle aus Edelstahl, Schrauben verzinkt).
In die Schwingen kommen neue Buchsen, in die Gleitlager eingebaut werden. Diese Gleitlager drehen sich dann auf der Edelstahlwelle.

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Die Reparaturen                                                                                                                                                                                                                                       Seitenanfang   Zum Seitenanfang

Mir war der Aufbau der Lagerung der Dreiecksbleche erst etwas unklar, weil sich da nichts mehr so bewegte, wie es eigentlich gedacht war und mir nur wenig Informationen vorlagen.
Also habe ich den (nachdem der Innensechskant sowieso rund war) erst einmal den Schraubenkopf abgebohrt. Auch hier dachte ich sofort an eine andere Art der Lagerung, weil auch hier eigentlich wie bei der Schwinge auch, meiner Meinung anch ein konstruktiver Fehler vorliegt. So kann man das nicht lassen.

Kopf ab und trotzdem keine Bewegung.....

Auch nach dem Durchbohren kam keine Bewegung in die Sache. Technischer Totalschaden durch konstruktive Mängel und deren Auswirkung.

Als nun genug Material der Schraube entfernt worden war, liesen sich die Dreiecksbleche mit den Lagerzapfen aus der Bohrung schlagen. Und da war dann in der Schwinge eine Stahlbuchse, die die Lagerung für die Bolzen der Dreiecksbleche bilden sollten. Harter Stahl am Dreiecksblech als Lagerbolzen, weicher Stahl in der Schwinge als Buchse.

Diese Buchsen wollte ich nicht Ausbohren, da erschien mir das Risiko zu hoch, daß ich damit die Schwinge beschädigen würde. Also entschloß ich mich nach mehreren Auspressversuchen dazu, die Teile mit dem Dremel durchzuschleifen und dann zu sehen, was passiert. Ich hatte die Hoffnung, daß sich diese Buchsen ausbauen lassen, wenn sie Spannung verlieren würden.

Hier nochmal ein paar Überreste aus der Lagerung der Dreiecksbleche

Hier die erste Anpassung der neuen Edelstahlwelle im Rahmen. Die Welle ist mit Kreppband abgeklebt, damit sie keine Spannmarken beim Gewindeschneiden bekommt. Es wurden beidseitig Innengewinde M14x1,5 eingebracht.

Für die Lagerung der Dreiecksbleche wurden neue Bolzen angefertigt, die dann eingeschweißt wurden. Das mußte ich vornehmen, weil keine Neuteile aufzutreiben waren. Mittlerweile sind auch Neuteile vorhanden.

Zwischendrin dann noch Steuerkopf und Lager ausbauen....

... Fußrasten abbauen...

Und hier noch ein Detail, das auch erst Klärung brauchte. Links sieht man die originale Federbrücke. In den Rohren stecken Buchsen die ebenfalls festgerostet waren. Die haben sich nicht mehr gedreht und es sah selbst nach dem Entfernen des Dichtrings, der beidseitig im Einstich steckt, nicht so aus, als wäre da eine Buchse drin. Hier habe ich mir, nachdem ich auch keine neue Federbrücke auftreiben konnte, selbst geholfen und die Laschen und Rohre für neue Federbrücken selbst angefertigt. Es liegen noch 5 Satz hier, falls mal Jemand Bedarf hat.
In diese Rohre kommen dann Gleitlagerbuchsen und neue Edelstahlbolzen.

Am Lenkeranschlag habe ich mir die Kunststoffstücke selbst angefertigt, weil die Originalteile kaputt waren. Eine Seite war komplett ins Rohr geschoben.... nun.... uns hats halt auch mal geschmissen.

Hier die alte Buchse aus der Schwinge. Weil ich grad schon so in der Neuanfertigung war, habe ich mir auch hier diese Buchsen angefertigt.

Eine Zeichnung angefertigt, die gleich auf die neue Lagerung hinarbeitet....

.... und die Buchsen dann aus Edelstahl angefertigt.

Zwischendrin gab es immer mal wieder Wartezeiten auf Material, da kamen dann halt solche Füllarbeiten wie Motorreinigen usw. dran.

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Zusammenbau                                                                                                                                                                                                                                             Seitenanfang   Zum Seitenanfang

Im Kapitel Zusammenbau blieben auch weitere Reparaturen nicht aus, doch ich separiere hier erneut. Ich fange mit einem neu pulverbeschichtetem Rahmen an. Der Rahmen war komplett leer und wurde gestrahlt und beschichtet.

Auch die Anbauteile wie Seitenständer, Fußrasten, Schwinge usw. wurden pulverbeschichtet.

In den Rahmen wurden zuerst die Gabelbrücken und die Gabel selbst eingebaut. Die Faltenbälge sind nicht original, aber ich hatte immer blaue Bälge dran, also kommen auch jetzt blaue Faltenbälge dran.

In die Schwinge wurden zuerst die Buchsen aus Edelstahl eigepreßt, eigentlich habe ich sie mit einem Werkzeugsatz zum Einbau von PKW-Radlagern eingezogen.

Die neu beschichteten Dreiecksbleche....

.... und die neu beschichtete Gabelbrücke mit den neuen Bolzen (eine Gleitlagerbuchse steckt schon auf dem Bolzen)

Die neuen Buchsen in der Schwinge müssen gemeinsam ausgespindelt werden, das habe ich vergessen zu fotografieren. Hier nahm ich eine überlange Reibahle, wie man sie zum Ausreiben der Achsschenkellagerung von einem Ford Transit nimmt. Bohrungsdurchmesser hat natürlich nicht gepaßt, ich mußte mir erst ein Reibwerkzeug beschaffen.
Auf dem Bild sind die Gleitlagerbuchsen schon eingepreßt. Die Schwinge ist komplett abgeklebt, weil die Reibaktion nicht problemlos ging.

Zwischen den Buchsen in der Bohrung für die Lagerung der Dreiecksbleche sitzen solche Sicherungsringe. Ich habe diese Ringe aus Federdraht selbst angefertigt.

Die Ringe werden mit diesem Einpreßwerkzeug eingebaut. Ring in Werkzeug....

... Werkzeug aufsetzen....

... und mit dem Stempel rein damit.

Dann werden die neuen Buchsen aus Edelstahl eingezogen. Diese Schraube ist aus dem Einpreßwerkzeug für die PKW-Radlager, die Mutter ist eine Radmutter eines Alt-Opels M12x1,5

Nun sitzen die Dreiecksbleche wieder gut.

Probeeinbau von Schwingenachse, Motorhalter und allen Lagern.

Sieht gut aus, oder nicht?

Nun kann die Schwinge auch in den Rahmen.

Der nächste Schritt sieht nach einem sehr großen Schritt aus, aber es kam nur das Vorderrad, der vordere Kotflügel und das Federbein hinzu. Aber sie steht wieder auf.
Das eingelegte Brettchen schützt den Rahmen beim Probesetzen des Motors.

Neuer Reifen und vom Julian polierte Vorderfelge

Probehochzeit Motor/Rahmen, da er nochmal rauskommt, ist es sowas wie eine vorerst wilde Ehe

Nach dem Drama mit der Schwinge, der Federbrücke und dem Federbein habe ich mir ja selbst beholfen und die Konstruktion auch teilweise geändert.

Den Überhang aus diesen Anfertigungen und ein paar Nachfertigungen hier: Link

Nun ein paar Dinge am Hinterrad. Das Lager in der Nabe ist bereits eingebaut, da ich aber mit einem Spezialwerkzeug nochmal außen um den Lagersitz des Kettenrades rum mußte, wurde das Lager mit einem schnell angefertigten Deckel abgedeckt.

Der Sitz des Kettenrades war nämlich etwas verschlissen und mußte mit einem Stahlring armiert werden. Auf diesem Ring wird künftig das Kettenrad sitzen.

Der Ruckdämpfer ist ein Nachbauteil, allerdings nagelneu. Ich bekam aber im Lauf der Zeit auch ein Originalteil und ersetzte den Nachbau nach ca. 80 km fahrt.
Das Nachbauteil kann ich echt nicht empfehlen. Man kann nicht mal sagen, daß es sein Geld nicht wert ist, sondern es ist einfach Schrott.

Wer sich davon überzeugen will, für den habe ich hier drei kleine Videos eingestellt: www.ingbilly.de/pages/zsx80_01.html

Noch ein paar Bilder vom Rahmen und der Schwinge, weils so schön ist.

Mit Hinterrad sieht es sehr schnell wieder nach Kraftrad aus

Und es wird wieder mehr....

.... und mehr.....

.... und mehr.

Hier habe ich einen kleinen Anbautip für die Montage der klappbaren Fußrasten mit der Feder

Man mimmt eine Schraube (nicht die, die schlußendlich reinkommt), die Feder, die Raste und zwei Kabelbinder

Man steckt Schraube, Feder und Fußraste zusammen...

.... und spannt das Ende der Feder, das am Rahmen anliegt, mit einem Kabelbinder an die Raste.

Dann nimmt man den zweiten Kabelbinder und fixiert damit die Lage des Wickelkörpers der Feder....

.... so daß man die Schraube wieder rausziehen kann. Wenn man das richtig und an den richtigen Stellen gemacht hat, dann bleibt die Feder da wo sie war ...

... und die Raste läßt sich leicht montieren.

Anschließend schneidet man die Kabelbinder ab und fertig. Der aufmerksame Beobachter wird gesehen haben, daß ich über die Enden der Feder Schrumpfschläuche gezogen habe, um den Rahmen zu schützen.

Kleine Langeweile-Putzaktion zwischendurch. Die meisten Teile wurden so gereinigt. Reiniger aufsprühen und mit dem Pinsel in alle Poren tupfen. Anschließend abwaschen.

Das ist die Auspuffanlage, die ich an den kritischen Stellen nach dem ersten Bürsten mit Dosenlack vor erneutem Anrosten schützte.  Für das Lackieren des Auspuffs habe ich eine echt klasse Farbe gefunden. Nach dem ersten Fehlschlag habe ich einen zwar teueren, aber richtig guten Auspufflack gefunden. VHT GSP102 Schwarz und dazu passend GSP118 Grundierung Krümmerlack.
Schwierig zu verarbeiten, man braucht viel Geduld, einen Heizstrahler und nochmal Geduld, aber die Farbe hält astrein.

Für den Kettenschutz wurden die Bleche einfach gestrahlt, neu lackiert und wiederverwendet. Die Rollen wie die Lagerbuchsen wurden selbst angefertigt.

Hier kommt ein Gimmick, das man hätte schon viel früher erfinden sollen. Unter der hinteren Fußraste schlabbert doch immer der Seitenständer rum und schlägt dabei den Lack von Schwinge und sich selbst ab. Ich habe mir ein Fangblech gebaut, das ich unter die hintere Fußraste schraube. In diesem Blech sitzt der Seitenständer sicher fest und schlägt nicht mehr an die Schwinge.

Das Blech ist mit Tape umwickelt und wird mit einem Schrumpfschlauch überzogen. Dann kann auch wieder das Klebeband vom Ständer abgemacht werden.

So siehts mit Fußraste aus:

Und da ist sie wieder.....

.... mein Moped meiner Jugendzeit ....

.... in neuem Glanz (Tank hier noch original, bin noch auf Lösungssuche)

Und so starten wir nach 30 Jahren und 33000 km wieder in die zweite Runde.

Nach den ersten Probefahrten ist mir noch ein Detail aufgefallen. Das hintere Radlager auf der Kettenseite ist völlig ungeschützt. Ich habe eine Art Abdeckung bei Aprilia gesehen und fertige mir so eine Abdeckung auch selbst an.

Diese Abdeckung schützt das Lager und übernimmt die Funktion der Distanzhülse.

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Fertig                                                                                                                                                                                                                                                      Seitenanfang   Zum Seitenanfang

Nach all den ersten Probefahrten haben wir auch schon mal eine Schnapszahl erreicht.....

... und waren beim lokalen Motorradtreff :-)

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