Transit Wartung 05 - Heckträger für Kleinkraftrad installiert


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Ich habe während der Urlaubsfahrten doch feststellen und einsehen müssen, daß es unumgänglich ist, ein kleines Begleitfahrzeug mit sich zu führen.
Dies wird mir jeder Wohnmobilist vermutlich gerne bestätigen.

Nun stellt sich aber die Frage: Was nimmt man denn mit. Fahräder? Da bekomme ich doch jetzt schon Pusteln. Was zur Not ginge, wären stilechte Bonanzaräder aus den 70ern, aber die sahen eigentlich nur gut aus, zum Fahren waren die nichts.
Also sind wir sehr schnell beim kleinen Kraftrad.
Dax und Monkey fallen jetzt mal weg, weil unser Dukatenesel grad Verstopfung hat.

Aber es gibt von Honda noch ein paar interessante Bonsai-Modelle, die zudem einen Viertakter haben. Das nervt nicht so am Campingplatz wie eine Zwiebacksäge.
Also kommen wir letztendlich bei Honda CB50 oder CY50 oder einer XL50 raus. Ich entscheide mich für die XL, die zwar auch nicht wirklich "XL" ist, aber ich war schon früher der Endurofahrer und von daher mag ich sie.

Die Entscheidung ist also gefallen. Aber dann bläst sich schon das nächste Fragezeichen auf. Wohin mit dem Krad?

Also muß ein Träger her. Da der Transit aber die Tür, den Einstieg in die Wohnung hinten hat, steht da das Moped auch ziemlich unglücklich im Weg rum und es müßte jedesmal, wenn man mal schnell während der Reise in die Wohnung will, das Moped abgeladen werden. Aber auch das konnte gelöst werden :-)

Mögen die Spiele beginnen.....

Das Trittbrett hat als Halterung eine sehr stabile Kastenkonstruktion (hier verdeckt), in die sich leicht zwei 50mm Vierkantrohre einstecken lassen.

An das linke Vierkantrohr muß ein Ausleger dran...

Auf den Vierkantrohren liegt jetzt schon ein Rahmen auf (mit Holzklötzchen als Distanzstück), in dem später mal die Schiene eingelegt werden wird. Außerdem hat der Rahmen vorne ein Kipp- und Schwenkscharnier....

... mit dem die Schiene mal abgesenkt werden soll. Hier mal provisorisch zusammengeheftet und gesteckt.

Um diesen Prinzipversuch weiter zu verfolgen, muß man sich auch Gedanken machen, wie man diesen Schwenkrahmen in der Transportstellung in eine stabile Lage zwängt.
Das machen wir mit einem Keil und einem U-Profil.

Der Keil wird später mal (angeschweißt) in dieses UProfil eingeschoben werden.

Das U-Profil wird etwas hübschgetrimmt....

... und hier sieht man den Spannhebel, der den Rahmen dann später mal mit dem Keil in das U zwingt.. Im Hintergrund sieht man ein Anhängerstützrad. Dieses Anhängerstützrad sollte die Schwenkbewegung des Trägers ermöglichen und den Träger von den Vierkantrohren abheben können. War leider ein Fehlschlag (übrigens: neuwertiges Anhängerstützrad zu verkaufen).

Nachdem ich mit verschiedenen Scherenhebern experimentiert hatte, fiel mir ein, daß ich auch noch keine Feststellböcke für die Bude hatte und habe mir mal 3 Stück von diesen Teilen besorgt, um deren Aufbau zu studieren. Ich stellte fest, daß die zwar sehr simpel, aber doch ganz schön clever gemacht sind und ich lies mich inspierieren.

Nachdem mich also die Muse geküsst hatte, überdachte ich meine Hebertechniken nochmals und beschloß, eines dieser Stützdinger zu opfern. Eigentlich brauchte ich nur die Gewindespindel und die Mutter. Den Rest stellte ich selber auf, her und zusammen.

Sehr schön sieht man auf dem folgenden Bild auch schon den angeschweißten Keil, der in das U geschoben wird, die Halteplatte für den Spannhebel und die zwei Stützstellen für die Gewindespindel.

Es kommen noch zwei Ausleger für die Schwenkarme der Scherenkonstruktion dran....

... und beim ersten Dranhalten sieht man auch, daß die Tiefe noch gut genug ist. Die Schiene hat mir mein Freund aus Alublech gekantet.

So sähe der noch nicht ganz zu Ende geträumte Traum in der Parkposition aus.

Es folgen noch einige Anpassungen und Änderungen, Verfeinerungen und zusätzliche Gimmiks, aber dann war es doch mal soweit. So sieht dass Trägergestell für die Aluschiene aus.

Von links nach rechts: Trägergestell für die Scherenmechanik, dazwischen ein Halter fürs Rücklicht, dann der Auflagebügel mit den angeschweißtem Keil, der Spannhebel, die Nummernschildhalterung, wieder ein Auflagebügel für die zweite Seite, ein Halter fürs Rücklicht und das Schwenk- und Drehscharnier.

Man sieht, daß ich schon ein paar Tage grübeln mußte weil das Gestell schon wieder Rost angesetzt hat.

Vorne auf das Gestell kommt noch ein Haltebügel für das Vorderrad. Daneben steht auch schon der künftige Fahrgast :-) An der Stelle muß ich auch noch dazusagen, daß diese Vorrichtung sozusagen maßgeschneidert für die Honda XL50 ist. Für ein längeres Kraftrad könnte es eng werden....

.... was man hier ganz gut sieht. Die Honda ist aber auch von der Größe her richtig gut für den Transit passend.

Nun wird das Ganze nochmal probehalber verdrahtet. Da der Halter einfach abnehmbar ist, ist es auch zweckmäßig, die Verdrahtung mit einer Anhängersteckdose zu versehen.

Als Zurrösen werden Auspuffspannschellen angeschweißt. Es kommen je zwei  vorne und hinten an den Träger selbst, wie auch je zwei an das linke und rechte Vierkantrohr. So sind genügend Zurrpunkte vorhanden.
Das Gestell ist hier schon lackiert.

die frisch lackierten Vierkantrohre....

... werden montiert. Geht per Klemmhebel und Sicherungsbolzen ohne Werkzeug.
Links am Drehpunkt sieht man die Messingbuchse.

Vor dem Lack kam auch noch diese senkrechte Stütze dran. Die dient dazu, mit einem U-Bügel den Rahmen der XL zu greifen.
Auf der rechten Seite unten sieht man aber den eigentlichen Gag des Trägers: Die Schere mit den Stützrädern.

Mit diesen Stützrädern kann der Träger leicht angehoben und dann von den Vierkantrohren abgeschwenkt werden. Das geht ziemlich fix: Spannhebel auf, Räder runterkurbeln und dann einfach wegschwenken. Das Moped bleibt drauf stehen....

... bis man es abladen will und dann dazu den Träger einfach absenkt. Geht mit dieser Gewindespindel und einem Akkuschrauber ziemlich flott und einfach.

Schaut doch gut aus, oder?

Und nun schauen wir uns an, wie sich der Träger in der freien Wildbahn so macht.

Schaut auch gut aus beim gemeinsamen Blick aufs Meer :-)

Und immer wenn ich denke, ich hab ein Rad ab, dann schau ich dieses Bild an. Das hilft.

Happy Nachmaching.

                                                                                                                                                     Seitenanfang   Zum Seitenanfang